Vom rrtei, Februar 1796. . 149
z) Nachdeck der Schutzjude Michael Süskind zu Ottra«, wegen seiner geführten liederlichen und
verschwenderischen Lebensart, für einen Verschwender erkläret, und des Endes der dahiesige
Schutzjude Judmann Wallach, Zu dessen Curator bestellt und verpflichtet worden ist: So wird
dieses hierdurch mit der Verwarnung jedermann bekannt gemacht, daß ohne Vorwissen und Bey
stimmung lezrgenannten CuratorS niemand besagtem Michael Süskind etwas borge, oder gewär
tige, daß er desselben verlustigt erkannt werde, demselben außerdem aber auch kein überflüßiges
Getränke, bey Vermeidung nachdrücklicher Strafe verabreiche. Neukirchen am zren Februar
179h. Lampmann.
4) Friedenslied eines Hessen, nach der Melodie: Freut euch deö Lebens rc. ist bey dem Vuchbin-
dermstr. Höfcr in dernnttelften Jedannessiraße für 8 Hlr. Zu haben.
5) Nachdem bey dem im abgewichenen Jahr pro. furti inhafttrt gewesenen Friedrich Kehl aus Un-
terngeis, sieben Ellen blaues Tuch vorgefunden worden, welche die Anne Elisabeth Deysin, so die
ses von demselben gekauft, in Anspruch genommen hat: So wird solches zu dem Ende hierdurch
öffentlich bekannt gemacht, damit diejenige, welche eiu Vorzugsrecht au diesem Tuch zu begrün
den gedenken, ihre allenfalls daran habende Ansprüche und Eigenthum in dem hierzu auf Mon-
tag den l gten März d I. bestimmen Termin dar;urhun, widrigenfalls düs Tuch an die Deysin
zurück gegeben werden soll Hersfeld den ilen Februar 1796.
Harter! Lt. Rath und Amtmann.
6) Wer Weingrüne, oder andere gut beschaffene Ankerfäffer zu verkaufen hat, kan sich damit in dee
Rvurischen Weinhandlung allhier melden.
7) Der lutherischen Kirche gegenüber in Nr. 159. sind zum Hecken und Singen brauchbare Ka
narienvögel, Männchen und Weibchen, um sehr billigen Preis zu verkaufen.
8) Ein Logis von 4 bis 5 Stuben nebst z Kammern, auch wo möglich ein Gärtchen dabey, ^wird
zu miethen gesucht jedoch, daß solches auf Ostern bezogen werden kan.
9) Eine Parthie welsche Nußbanme, wie auch einige Aprikosen- und eine beträchtliche Anzahl gu
ter gepropfter Obststämme sind zu Immenhausen bey dem Provisor Knierihm billigen Preises zu
verkaufen.
10) Es sollen Mitwochs den 2gten d. M. des Nachmittags um 2 Uhr, im hiesigen Gasihof zum
Römischen Kaiser, 2goldne Udren mit Ketten uns zgoldnen Pettschaften, eine.gvldne Tabaliere,
eine silberne Uhr und einige sonstige Effecten, gegen baare Bezahlung in Cassengeld, öffentlich an
den Meistbietenden verkauft werden. Cassel den Uten Februar 179-.
Ex Conimislioiic jzürstl. tfctvi&geridJtfc, ©tòpici*
11) ES sollen Donnerstags den i7ten März 12 Viertel Waizen auf diesigem Rathhause meistbie
tend verkauft werden. Kauflustige können sich demnach besagten Tages, Nachmittags 2 Uhr,
allda einfinden, ihr Gebot thun und auf das mehreste Gebot Zuschlags gewärtigen. Homberg
am Zlen Februar 1796. Vig Coramiss. Llepensteuber.
12J Es wollen die über des verstorbenen Schreinermstr. Johannes Köhlers nachgelassene Kinder
bestellte Vormünder, Johannes Dench und Joachim Köhler, nachfolgende Stücke an den Meist
bietenden unter gerichrl. Autorität verkaufen, als: 1) ein Reißzeug ; 2) einen Demant; 8)
einen Bleyzug; 4) einen Ldthekolben; 5) ein schwarzes Kleid; 6) ein grün Kleid, und 7) ein
blau Kleid; wo-zu Termin auf Donnerstag den t7ten März präfigiret stehet. Wer ein oder
daS andere Stück zu kaufen gesonnen ist, kan sich in prxtixo de- Morgens früh um 9 Uhr, auf
der Verhörstude dahier einfinden, sein Gebot thun, und auf das Meistbietende sich nach Befinde»
Zuschlags gewärtigen. Gilsa den 22. Jan, 1706. G. H. 8leiscvhut.
*3) Es sollen Donnerstag, den iften März nächstkünftig, deö Vormittag- um 10 Uhr, auf der
Amtsstube zu Grebenstein ohngefehr 7 Viertel Korn und 7 Viertel Hafer, an die Meistbietende
gegen baare Bezahlung verkauft werden. Wer hiervon etwas zu erstehen willens ist, kan sich um
die bestimmte'Zeit an den bemerkten O« eiufindeu, bieten und den Zuschlag erwarten. Hofgeis
mar am 12. Febr. 1796. Von Eommissiouöwegen. Giesler.
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