2 Z8 isces Stück.
MilLtair - Avancemens
Der Hr. Rittmeister von Etiernderg vom Husaren- Corps, ist zum Major bey dem Garvif. Re-
grm. von Bülow gnad'g^ eruennk.
Ter Hr. Eap tarn vv» Leliva vom Regim. von Bose ist ebenfals zum Major deelariret.
Civil - Deförderunczon.
Der Herr Obrrforstmeister von Lehenner zu Hersfeld ist in dieser Qualität nach Marburg, rmd
der Hr. Oderforstmerster von Echlotheim au deS ersteren Platz nach HerSfeld transferirrt. So»
denn ist
der Hr. Geheime Rath, Marquis de Luchet zugleich zum Historiographo gnädigst ernennt,
der beym Hvfmarschall-Ame und Hofgerichr stehende Hr. Registrator Thomas aber zum Secre-
tario, und an dieses Stelle
der bisherige Hr. Auditeur Steuber zunr Registrator dabey gnädigst befördert worden.
Gemeinnützige Sachen.
ZuveilässigeS Mittel wider den Brand im Waizc».
, (von dem Sachs. Eoburg. Hr«. Geh. Rath Schubart mitgetheilt i. d. Ephemer, der
Menschh. 1784, tr St. S. 6Z2.)
Den Tag vorher, ehe man den Waizev einsäen will, wird so viel, als zum Saamen nö
thig ist, genommen, und derselbe auf dcm Bosen, oder noch besser, auf einer Scheuertenne,
4 bis 6 Zoll hoch, breit ausemandrr gethan und rmt Mi'ijauche, oder auch nur mit reinem
Wasser ( mittelst einer Gwsk-rnne, woran die sogenannte, mit kleinen Löcken, versehene Paucke
oder Sprütze befindlich ist,) etlichemal wohl eingcforizt und dergestalt umgerührt, daß alle Kör
ner naß-verden. Hierauf wird gelöschter Kalck, (dessen Zubereitung unten beschrieb n wird,)
durch ein klares Sieb auf den Walzen gesiebt und dermassen etlichemal durcheinander gerührt,
daß alle Waize,«körne, wie überzuckert von Kalck au-fthen; worauf der Warzen zusammen auf
einen spitzigen Haufen geschaufelt, und in dieser Gestalt dt? Nacht über liegen gelassen wird,
damit er sich in etwas erwärme und die Körner durchbeize. Den Morgen darauf ehe man den
Warzen zum säen in die Säcke faßt, wird derselbe noch einmal dünn auseinander gethan, und, wem»
er sehr trocken geworden seyn sollte, wiederum ein wenig angefeuchtet, damit der Kalck dem
Säemann nicht so sehr in die Augen fliege. Auf r Dresdner Scheffel Walzen wird höchstens
i Dresdner Metze, o^er. damit man sich für die Leser jeder Provinz Deutschland^ ausdrücke,
überhaupt der röte Theil so viel Kalck genommen , als der Saame nach dem Maasse beträgt.
Sollte wegen unvermutet einfallender nassen Witteruna derWaizen des andern Tages nicht ein
gesäet werden können; so kann derselbe wohl 8 bis 14 Tage, jedoch trocken, und dünn ausei
nander gethan, liegen bleiben, ohne daß es ihm etwas schadete. Es muß aber der Saemann
den solchergestalt eingekalkten Waizen etwas dick aussäen, weil jeder Dresdner Scheffel wenig
stens um eine Dresdner Metze aufquillt
De Kalk wird, so frisch gebrannt a's man ihn aus dem Ziegelofen bekomme« kann, ge
nommen, ungelöscht in ein Faß gethan, und an einem trockenen Ort, wo nickt viel Luft oder
Feuchtigkeit dazu kömmt, aufbewahrt, damit sich derselbe von selbst in dem Faß auflöst »p lö,
sche. Je älter solcher Kalk, der sich selbst gelöscht hat, wird, desto bessere Dienste thut er.
Frem«