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Vil. Notifkation von allerhand Sachen.
I) Demnaä) svlgsiids Methode, bey der vor etlichen Jahren, im Sächsischen sich Aeäusser»
ten fast generalen Vieh-Seuche, am Zuträglichsten gefunden worden, so daß unter Gött
lichem Meegen das Rindtviehe, theils vor denen Anfällen der Kranckheit gänhlich bewah
ret blieben, theils aber auch, ob es gleich bereits angesteckt und mit der Seuche, auf das
Heftigste, befallen gewesen, doch noch durch solche Mittel, gerettet und beym Leben er
halten worden; Als hat man, dem publico, solches hierdurch commumciren wollen, um
sich iothaner Methode und Mittel, bey der sich dermahlen in hiesigen Gegenden leider!
eingefundenen Rindtvieh-Kranckheit, bedienen zu können, und zwar
I. Methodus pradervatoria.
Zn denen Gegenden, alwo sich die Vieh- Seuche, zu ereignen anfängt, muß man das
Viehe öfterer, als gewöhnlich, mit gutem frischen und reinem Wafsir träncken, und
aus das im Stall vorgelegte Futter, etwas Saltz streuen; der beste Effect aber ist, von
folgendem Pulver zugewarten, von welchem, einem jeden stück Rindtviehe, Wöchentlich
zwey bis dreymahl des Morgens vor dem Austreiben, oder .vor der ersten Fütterung 2
Loth einzuschütten ist;
Pulver. Nro. I,
Salpeter - - - - *20 Pfundt
Alaun - - 0 0 • 10 Psundt
Semen-Amomi (welches das sogenannte neue Gewürh ist): - 5.Pfundt;
Wann nun solches zu klaren Pulver gemacht worden; So gibt diese Quantität 528 doses
und wird auf das Höchste 8 Rthlr. zu stehen kommen, mithin die 3 Wöchentliche dos$s
ohngesehr 1 Groschen kosten;
II. Methodus curatoria.
Daferne sich bereits die fast jedermann bekannte Zeichen eines würcklichen Anfalls der
Kranckyeit äuffern; So muß das, von dem noch gesunden, in andere Ställe, abgeson
derte Vieh, folgender maßen täglich tractirt werden;
Früh morgens, vor dem ersten Futter, welches üherhaupt ganh sparsam zu gehen ist, muß
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