aaaaasaaaaasaaaasaaaaaaasaa
Gebäude. agaaaaaaaaa
welcher vom verstorbenen königlichen Dekorationsmaler Harke gemalt ist, macht einen künstlerisch vornehmen
Eindruck und dürfte bei einer etwaigen Erneueruung füglicherweise zum Muster genommen werden"? ln
welchem Jahr die Hofloge die Umgestaltung erhielt, die den oberen Teil durch Einbau einer Zwischendecke
zum zweiten Rang zog, war nicht mehr zu ermitteln. An Platz bot das Theater, das vorher 1177 Personen auf-
nehmen konnte} in seiner letzten Fassung Raum für 1278 Zuschauer}
Das Gebäude des Opernhauses fiel ebenso wie das zugehörige Nachbarhaus der lntendantur im Jahre
1910, nachdem der Neubau eines größeren und aufwendigeren Theaters an Stelle des Auetores an der süd-
östlichen Schmalseite des Friedrichsplatzes entstanden war. Beim Abbruch des Hauses wurde der Grundstein
des Palais Maximilian aufgefunden} leider aber in das Grundmauerwerk des Warenhauses Tietz, das auf dem
Platze des alten Opernhauses erstand, einbetoniert, ehe er einem Sachverständigen zu. Gesicht kam? Die Er-
innerungen, die sich an die künstlerischen Darbietungen des Hauses knüpfen, dasiim Laufe der 140 Jahre
Schauspieler, Sänger und Musiker mit den klangvollsten Namen gesehen hat, haben in der Literatur einen
reichen Niederschlag gefunden}; Von den am Opernhause beschäftigten Bühnenmalern 7 müssen Johann Valentin
Tischbein, die beiden Gütig und Georg Anton Primavesi genannt werden. Auch der jüngere Primavesi war
am Theater tätig. Er lieferte gleichsam als Probestück die venetianische Ansicht zum ersten Akt der Oper
Alessandro Stradella, worin er sich namentlich die verschiedenen Lichteffekte von Mond- und Laternenschein
zur Aufgabe gemacht hatte. Friedrich Beuther, der unter Goethe in Weimar gearbeitet hatte, schuf die viel
bewunderten Dekorationen für die Zauberflöte, Titus, Joseph in Egypten, Oberon und zahlreiche andere Stücke.
Viele seiner Dekorationen sind als Muster in kolorierten Kupferstichen bei Rocca in Göttingen und Velten in
Karlsruhe erschienen. An der Ausstattung der Oper Der Prophet, die 1850 in Szene ging, arbeiteten Professor
Friedrich Müller und Karl Fink mit. Auch der Maschinist Girandoni wirkte gelegentlich als Maler, namentlich
wenn es sich um die Darstellung von Ruinen handelte. Die letzte Vorstellung im Hause, die Aufführung von
Spohrs Jessonda, am 14. Juni 1909 war eine sinnige Dankesfeier für den Komponisten und Dirigenten, der
die gefeiertste Periode des Theaters eingeleitet hatte. Daß zu den auswärtigen Besuchern des Opernhauses
auch Goethe gehört, der am 17. August 1801 Paers Oper Kamilla beiwohnte} soll nicht unerwähnt bleiben.
Museen.
Kunsthaus.
Das am Steinweg gelegene, jetzt als Naturalienmuseum dienende Kunsthaus9 kann im Wesentlichen als
das Ergebnis eines Umbaues angesehen werden, den Landgraf Karl am alten Ottoneum vernahm." Beendet
l Hessenland VIII. S. 83.
' Gettke, Bühnen-Almanach 1889 S. 149.
' Brunnemann, Kassel S. 42 f.
4 Vgl. Abschnitt „Palais des Prinzen Maximilian" S. 386.
5 Heidelbach, in Mitt d. Ver. f. hess. Gesch. 1910111 S. 38.
' Devrient, Schauspieler-Kunst IV S. 105. IT. Lynker, Gesch. d. Theaters. Hess. Erinnerungen S. 2041i. Lyriker, Theater. Piderit
Cassel S. 386 Ü". Signale f. d. musikalische Welt XLV S. 737 H. Hessenland I S. 13 u. S. 126 II. Bennecke, Beiträge Hoftheater. Casseler Tagebl.
u. Anzeiger 1891 Nr. 358 u. 1892 Nr. 5 ff. 5., Hoftheater. Wolter, Theater. G., Theater. S., Theater. Neuber, Hoftheater. Bennecke,
Schauspieler. Bennecke, Hoftheater. Altmiiller, Theater. Hoebel, Hoftheater. Hessenland XV S. 82 ff. Müller, Hoftheater. Auell, in Festschrift
zur Eröffnung des neuen Königlichen Theaters 1909. Burger, Hoftheater.
7 Lyriker, Theater S. 384 f. Bennecke Hoftheater. Piderit, Cassel S. 386. Hoffmeister, Künstler. Gerland, Du Ry S. 124.
Katzenstein, Künstler.
3 Altmüller, Theater.
' Piderit, Cassel S. 130 u. 235 f. Nebelthau, Gebäude S. 58. Rommel, Gesch. v. Hessen X S. 139. Dehn-Rotfelser, Kunst-
Schöpfungen S. 5. Dehn-Rotfelser u. Lotz, Baudenkmäler S. 29. Cöster u. Gerland, Museum. Nebelthau, Gebäude S. 50. Narten, Cassel
S. 290. Lenz, Naturalien-Museum. Knetsch, Inschriften S. 251. Ebe, Cicerone II S. 156. Albrecht, Sternwarte S. 253. Paulus, Museum S. 7.
Hessler, Landeskunde I 2 S. 43 u. 77. Jacobi, Hugenotten. Brunnemann, Cassel S. 30. Deutscher Baukalender 1910 III S. 24. Dehio,
Handbuch I S. 205. Brunner, Cassel S. 212. Heidelbach, Kassel S. 74. Schelenz, in Hessische Post 1918 Nr. 269.
" Vgl. Abschnitt „Ottoneum" S. 520 f.
a 534 aaaa