Goldhausen
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Goldhausen
Dorf an einer Nebenstraße südöstlich der Straße Korback—Medebach. Haufendorf am westhange de; Lisenberg;.
180 Einwohner.
Duellen. Staatsarchiv Marburg: Urkunden ab 1570. Landregister 1537 u. 1541. Salbuch Niederense 1684.
Literatur, w. Classen 274. L. Lurtze 646. v. «lettenberg Mskr. 1738. XL. I Kap. li §12. varnhagen Mlkr.
Kirchenbuch- Eintragungen seit 1651 im Kb. Niederense.
Geschichte. Um 1426 als Siedlung der Goldbergarbeiter des Lisenberges entstanden. 1541
Goldhusen, später „Goldhaus" oder „die Goldhäuser" genannt. Die Goldbergwerke, die den
Grafen von waldeck gehörten, bestanden vom 13. bis 17. Jh. 1646 noch. 1729 nicht mehr vor.
Handen. 1540 stand die Goldmühle „in der holtebeck" nach Niederense zu. Später ärmliche
Bauernsiedlung. 1640 acht, 1738 sechszehn Wohnhäuser. In einem Pachtvertrag von 1813/14
tritt Fürst Heinrich Georg einen Teil der Ländereien der Meierei Tisenberg auf 30 Jahre an
12 Einwohner von Goldhausen ab. 1844 als Erbvertrag erneuert. Der hauptteil wird jedoch
an Herrn von Tanisius auf Nordenbeck verpachtet. Im Oktober 1848 wird auch das restliche
Meiereigut mit fürstlicher Genehmigung unter die Bewohner von G. aufgeteilt. 1851 Anlage
des Friedhofs. — G. gehört Kirchlich zur Pfarrei Niederense.
Bestand
Inschrift st ein am Sockel des Schulhauses. Der Stein stammt von dem gräflichen Schloß
Eisenberg (f. d.). Die Inschrift in Kapitale mit starken Abkürzungen und Ligaturen, verwittert
und z. T. zerstört, lautet: „STRUCTURA HAEC LEVIS A WOLRADO ET ANASTASIA
GUNTHERA CONJUGIBUS INCHOATA ANNO SALUTIS 1565. ITA TAMEN UT
SPES MANEAT POLLICITAE PARATAEQUE A CHRISTO DOMINO MANSIONIS
AETERNAE." In Übersetzung: Dieses leichte Gebäude ist von den Ehegatten wolrad und
Anastasia Günther« im Jahre des theils 1565 begonnen worden, jedoch in der Gewißheit, daß
die Hoffnung bleibe auf ein vom Herrn Ehristus versprochenes und bereitetes ewiges heim.
Der Lisenberg
Duellen. Staatsarchiv Marburg: Urkunden ab 1367. Landregister 1537 u. 1541. Generalinventar der Grafschaft
waldeck 1602 (Salbuch Nr. 8). Sauakten der älteren waldeckischen Kanzlei. Akten der waldeckischen Kammer Nr.
1369, 4935. Inventare von 1692, 1704, 1719, 1729, 1765, waldeckische Kammerakten Nr. 257. Langenbecks Nachlaß.—
Stadtarchiv Korbach: Urkunden. — Nordenbecker Archiv: Schreiben Graf wolrads II. 1563.
Literatur. L. Eurtze 648 f. v. Hanxleden, Gedenkfchrift zur Einweihung des Georg-Victor-Gedächtnisturme; auf
dem Lisenberg bei Korback am 3. Juni 1905. v. Klettenberg Mskr. 1738, E. I Kap. II §9; T. II Kap. VI. Victor
Schulhe, waldeckische Landeskunde, Mengeringhausen 1909 S. 153 ff. varnhagen Mskr. Wests. US. A. hark, Der
Eisenberg bei Korbach, waldeck. Gemeinnutz. Atschr. I, Arolsen 1837 5-173 ff.; hist.-krit. Kommentar dazu S. 361 ff.
Martin Seiler, Topographia hassiae, Frankfurt a. M. 1646 5. 19 u. 83, Ausgabe 1655 S. 37.
Geschichte. Isinberge (1126), Isenberg (1249), Isenburg (1537), Mons Isidis (2. h. 16. u.
1. h. 17. Jh.), in arce Isenberg (1679), Eisenberg und Isenberg (1738). —
1126 gelangen „mansi in Isinberge" in den Besitz des Klosters Torvey. 1249 Versammlung
geistlicher und weltlicher Würdenträger „propre montem Isenberg". 1359 wohnen die von Nor.
denbeck auf dem Eisenberg. 1367 wird zuerst eine Burg genannt. 1421 tritt Graf Heinrich VII.