Rhenegge
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Rhenegge
Dorf an der Straße Udorf—heringhausen. Haufendorf in welligem Gelände. 531 Einwohner.
«Duellen. Staatsarchiv Marburg: Urkunden ab 1467. Ropiare. Landregister 4537 u. 1541. Salbücher 1664 u.
1714. Langenbecks Nachlaß.
Literatur, w. Classen 271. L. Lurtze 642. o. lilettenberg Mskr. 1738, T. I liap. Il 8 12. G. Neuschäfer-
Nube, Geschichte des Dorfes Rhenegge, in Mein waldeck, 1932, Nr. 10, 11 u. 12. varnhagen Mskr. Ders. Grdl. l
UB S. 180. westf. UV.
(5e|(f)ici)te. Rernecke (1120), Rernrnicke (1194), Repnegke (um 1350), Renegge (1365),
Renege (1537), Rennege (1738). —
Um 1120 belehnt Kloster Corner) Öen Grafen Heinrich von Schwalenberg mit dem Zehnten.
1120 nennt Crzbischof Friedrich von Köln unter den Gütern des Klosters Flechtdorf 4 Hufen
in R. 1194 nennt Crzbischof Adolf von Köln unter den Gütern des Klosters Flechtdorf
7 Hufen in R. 1355 und 1371 haben die von Padberg Güter und Burgsitz zu R. vom Land
grafen von Hessen zu Lehen. 1365 wird Heinrich von Brobeck mit dem Zehnten zu R. von
Kloster Corner) belehnt. 1427 verkaufen die von Padberg dem Kloster Flechtdorf ihre Güter
daselbst. 1451 haben die von valwigk in R. Besitz. 1489 verkauft Graf Philipp von waldeck
seinen Anteil am Zehnten an seinen Amtmann helwig von Crwitte. 1496 wird der halbe
Zehnten zu R., den bis dahin helwig von Crwitte gehabt hatte, von Albert Komann zu
Adorf eingelöst. 1537 haben den Zehnten von R. die Waldecker Grafen zu y 4 , die von Pad
berg zu y 4 und die Hälfte die von Komann zu Adorf. Die Höfe gehören den von Padberg,
von Rhene und den Klöstern Flechtdorf und Bredelar. Vas Gut Rardeck bei R. gehört den wal-
decker Grafen und der Kirche zu Adorf. — R. gehörte zum Amt des Cisenberges, zum Go-
gericht Flechtdorf und Freistuhl Schweinsbühl. Im 18. Jh. befanden sich bei R. Cisenberg-
werke. — 1738 52, 1770 54, 1846 62 Wohnhäuser. 1758 wurden bei einem vorfbrand
19 Häuser vernichtet. Bei einem großen vorfbrand am 6 . März 1822 brannten 34 Wohn
häuser nebst Scheunen, sowie Kirche und Schule nieder. Wiederaufbau des Dorfes 1823—25. —
Cine Schützengesellschaft in R. wurde durch Fürst Georg Friedrich van Waldeck am 17. August
1687 gestiftet.
Uirche
Lv., Zilial von Udorf.
Sie steht inmitten des Dorfes an einem Südhang auf dem durch eine vruchfteinmauer abgestützten ehemaligen Zriedhof.
R i r ck e n b u ch - Eintragungen ab 1644 im Rb. Udorf.
Die Kirche zu R. war Filial der Mutterkirche in Adorf. Sie gehörte zum Archi-
diakonat horhusen (Riedermarsberg) und Bistum Paderborn. — Die Kirche brannte bei dem
vorfbrand vom 6 . März 1822 fast vollständig nieder. Die gegenwärtige Kirche erhielt ihre
Gestalt beim Wiederaufbau von 1825/27. Mauerwerk noch teilweise von mittelalterlichem Bau.
Letzte Wiederherstellung 1931. — 3m Jahre 1800 wurde für die Kirche eine Glocke van dem
Glockengießer Jakob Greve aus Brilon gegossen.
Bestand
Grundriß. (Abb. 68 ). Schlicht rechteckige Saalkirche. Die Anlage ist unter Benutzung alten
Mauerwerks im Biedermeiercharakter erneuert.