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Ottlar
Dorf an einer Nebenstraße westlich der Verbindung; straße Usseln—fldorf. Haufendorf auf dem nach Dsten
abfallenden breiten Talboden de; Holzbache; (Nebenflüßcken der Diemel). 154 Einwohner.
(Quellen. Staat;archio Marburg: Urkunden ab 1487. Landregister 1537 u. 1541. Salbücher 1664 u. 1682.
Meßregister 1761. Langenbeck; Nachlaß.
Literatur, w. Elasten 272. L. Lurtze 64Z. v. Xlettenberg Mskr. 1758,1. I Xap. II § 12. fl. Leiß in
Gesch. vl. vd. 5/6 S. 170. varnhagen Mskr.
Harten und Pläne. Zlurkarte 18. Ih. im Staat;archiv Marburg.
Geschichte, ©ttlar (1525), ©tteler (1537), ©tlar (1618). —
Vas adlige Gut gehörte schon 1512 den von Hessinghausen, gen. Schreiber. Lin Mitglied der
Familie begleitete in diesem Jahre Graf Philipp III. als „Schreiber" nach Jerusalem, von ihr
stammt auch die waldeckische Familie Schreiber und Scriba ab. 1519 wird ein Burgsitz ge
nannt. 1530 haben die von Hessinghausen, gen. Schreiber, ein Gut vom Kloster Stadtberge
(Gbermarsberg) zu Lehen. 1537 gehört ihnen außer dem adligen Hof und Gut auch der vorf-
zehnten als Lehen der von Rhene, sowie die Mühle und Rapelle. Lin oberhalb des Dorfes ge
legener Hof vetmarckusen gehörte den Waldecker Grafen und wurde von Graf Philipp III. an
den Ranzler Wendelin Lolbecher verpfändet. Vas Dorf gehörte 1541 dem Grafen Wolrad II.
und war dem Nmt Lisenberg zugeteilt. ©. gehörte zum Gogericht Flechtdorf und Freistuhl
Schweinsbühl. 1611 haben die von Padberg das Gut im Besitz.— 1738 16 Wohnhäuser.
Kirche
(Et)., Zilial von heringhausen.
Kirchenbuch- Eintragungen ab 1664 im Xb. heringhausen.
Göschtchtö. Line Rapelle wird 1537 genannt. Sie gehörte den von Hessinghausen, gen.
Schreiber. 1543 Filial von heringhausen. — Die gegenwärtige Rirche wurde 1874 neu erbaut.
Ausstattung, ©rgel. Dreiteiliger Schrankprospekt mit geschnitzten Seitenfeldern und
seitlichem Spieltisch, Mitte 18. Jh. Vas Werk mit mechanischer Lraktur und Schleifladen aus
gleicher Zeit, verdorben, ehemals fünf, jetzt noch drei Register: Prinzipal 4', hohlflöte 4',
Gedockt 8'.
Der Iunkernhof
haus Nr. 5. Wohnhaus, Zweigeschossig, Fachwerk. Hauptfassade verschiefert, fünf Fenster,
achsen, Giebelfront 8 Gefache. 3n der Mittelachse Haustür mit zweiläufiger Freitreppe und
modernem Vorbau. Dreieckgiebel mit Jahreszahl 1830 und den Buchstaben „F. w." (—Fried
rich Weltecke). — Scheune, erbaut 1814. — Der Hof gehörte ursprünglich den von hessinghau.
sen, gen. Schreiber, und später der Familie von Padberg.