Immighausen
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gen (Arkadenform), davon drei mit Reliefschnitzereien verziert: a) Kruzifix mit Maria und
Johannes, b) und c) zwei betende weibliche Gestalten. Fünfstufige Holztreppe, auf beiden Zei
ten Dockengeländer, ebenfalls 1588. Als Korbstütze achtseiliger Pfeiler mit drei flügelartigen
Vorlagen, von Jost Schilling aus Immighausen.
Taufe aus Sandstein, h. 0,92 m. Auf achtseitigem Fuß kurzer, runder Schaft mit kleinem
achtseitigen ausgehöhlten Becken, darauf eingehauen „1753".
G e st ü h l braun gestrichen. Mit schmalem Gesangbuchbrett und ausgeschnittener Seitenwange.
Auf der Rückseite der Banklehne am Kircheneingang Flachschnitzereien, darüber Inschrift
(Kapitale): „(I)m Jahr 1669 feint dise Bencke wieder aufs Neuwe gemacht durch Lhristoffel
hole".
Empore neu bemalt. Auf achtseitigen Holzpfeilern. Brüstung mit unterem und oberem Ab
schlußgesims und sowohl mit rechteckigen als auch oben rundbogig geschlossenen Blendfüllungen.
1732 (Gemeinderechnung).
Orgel. Schrankprospekt und Werk um 1850.
Grabtafel für Heinrich Tlusmann (verst. 14. 2. 1615), aus holz, in alter farbiger Fas.
sung. h. 1,30, Br. 0,86 m. Auf einer hochrechteckigen Blendfüllung Kruzifix mit Maria und
Johannes (Öl auf holz), darunter lange lateinische Versinschrift aufgemalt,- die Anfangsbuch
staben der Zeilen ergeben den Namen des verstorbenen „henricus Llusmann". Auf dem Deck
gesims der holztafel die Grabschrift aufgemalt, u. a. „henrici Llusmann, soolosias guonäam
Lckackongls et ImmiZkusanae antistitis" (Kap.).
Ehrenmal 1914/18. Schwarze Marmorplatte mit eingehauener versilberter Schrift.
Glocke aus Bronze (jetzt Heimatmuseum Korbach), h. 0,56, 0 0,50 m. Krone mit sechs
Bügeln. Am hals einzeilige Inschrift zwischen Seilschnüren (Minuskelfraktur) „anno domini
Grabkreuze aus Gußeisen und Sandstein. 2. h. 19. Jh.
Bauernhäuser
haus Nr. 3. Wohnhaus an Gehöft. Zweigeschossig, Fachwerk auf Werksteinsockel. Ober
geschoß vorgekragt. Ouergebälkprofil Viertelstab. 9x7 Gefache. Satteldach mit 5-pfannen.
Füllhölzer und Türpfosten verziert. Massiver Stallanbau modern. Am Ouergebälk Inschrift
in Kapitale- an der Traufenfront: „DIESER BAU STEHT IN GOTTES HAND, GOTT
BEWAHRE IHN YOHR WASSER FEUR UND BRAND, UND LAS UNS DARINEN
WOHNEN IN FRIDE UND EINIGKEIT UND LAS UNS ALLE WIDER ZUSAMEN
KOMMEN IN DER EWIGEN FREUDE UND SELLICHKEID AMMEN." An der Gie
belseite: „WIER WISSEN ABER SO UNSER IRDISCH HAUS DISER HUTTEN ZER*
BROCHEN WIRD DAS WIR EINEN BAU HABEN VON GOTT ERBAUET EIN
HAUS NICHT MIT HENDEN GEMACHET DAS EWIG IST IMM HIMMEL." 17. Jh.
Haus Nr. 24. Alte Haustür mit geschnitzten Pfosten. Am Sturz Inschrift mit Jahres
zahl 1730.
Haus Nr. 35. Einfaches Wohnhaus. Zweigeschossig, Fachwerk. Erdgeschoß z. T. massiv.
10x8 Gefache. Rechter Eckpfosten gequadert. Satteldach mit 5-pfannen. Am Ouergebälk In
schrift in Kapitale: „ACH GOTT WAS KAN ICH DAR ZU, DAS DIE MICH HASSEN
DEN ICH NICHST DU, DIE MIR NICHST GÖNNEN UND NICHST GÄBEN, DIE
MUSSEN SEHEN, DAS ICH LEBE UND WAN SIE MEINEN ICH WÄR VERDOR.
BEN, SO MUSEN SIE VOR SICH SELBER SORGEN." 1738.
mcccc lxxxi" (1481) und Werkstattmarke
Kirchhof