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Bei der Gründung einer neuen Truppengattung kam es neben Überlegungen zu
Aufträgen, Struktur, Stationierung, Einsatzgrundsätzen, Zusammenwirken mit anderen
Truppengattungen des Heeres, Abgrenzung zu Aufgaben der Luftwaffe und vielem mehr
natürlich auch zu Überlegungen über die Ausrüstung und Beschaffung der
Luftfahrzeuge. Auf der Grundlage von Erkenntnissen über den Einsatz von leichten
Flugzeugen in beiden Weltkriegen insbesondere für Aufklärungs-, Verbindungs- und
Transportaufgaben wurde eine Vielzahl von Typen ausgewählt, bewertet, erprobt,
verworfen oder in die engere Auswahl genommen. Die Erprobungen wurden bei den neu
aufgestellten Heeresfliegertruppenteilen auf deren Flugplätzen durchgeführt. In Fritzlar
wurden drei Luftfahrzeugmuster erprobt und außer der „Djinn“ beschafft und
eingeführt:
Dornier Do 27 als Verbindungs- und Aufklärungsflugzeug, rechts im Bild auch mit
Bonmartini-Schlauch-Kettenfahrwerk zur Verbesserung der Geländegängigkeit, bei
Heeresfliegerstaffel 812 und/oder 813 vor dem damals isoliert stehendem
Towergebäude; Halle 1 und 2 waren bereits beseitigt.
Vertol (Vertical take off and landing) H 21, die „Fliegende Banane“, im Test bei
Heeresfliegertransportstaffel 822