1647-51 nachzuweisen. RIFKIN datiert 1645. Zu diesen Datierungen will der Befund schlecht stimmen. daß Weib,
was weines! du schon im Inventar von 1638 genannt und Scnürz zugeschrieben wird.
ZULAUF. 126. BREIG. Schützfunde. 76-77. ISRAEL. 69
1. HEINRICH SCHÜTZI Was suchet ihr den Lebendigen SWV 50 Anm. 1
Es handelt sich um den von SWV als verschollen gemeldeten ersten Teil der Auferstehungshistorie in der Fas-
sung ohne Evangelisten-Partie: Tenor 1-2. Cantus 1-2. Basso continuo: K RISM 16373. RISM S 2277 (Dresden.
Gimel Bergen. 1623): A SCHÜTZGA 1. 10-22. NGA 3. 14-28. Stuttgarter SCHUTZ-Ausgabe 4. 10-27. Auch der
ausführliche kritische Bericht letzterer behandelt den hs Teil von SWV 50 Anm. 1 als verschollen. was. wie hier
ablesbar. nicht der Fall ist.
2. HEINRICH SCHÜTZZ Weib, was weinest du SWV 443
)DiaI0g0 (per Ia Pascua)(
2x' Basso Continuo de! Dialogo Weib was weines du ä 4. H. S. (auch 3') Zwei Continuostimmen mit Abteilungs-
strichen. eine Stimme beziffert: A SCHÜTZGA 14. 60-64 (nur erster Teil). zur Diskussion des Ripieno-Teiles. der
in der Partitur fehlt. vgl. S. VIII. S. IX-X Abdruck der Continuostimme.
4942
Heinrich Schütz: Weib, was weinest du
Autographe Partitur - l Doppelbl - 33x40 - Dresden - 1627-32
Unfoliiert. Reste einer älteren Paginierung l-3. restauriert - orthochronische Notation mit Abteilungsstrichen.
eine Schwärzung.
Vorderseite: Dialogo Per Ia Pascua de! nostro Salvatore Giesu Chrisron (l) (Xgtoroii?) con Maria Maddalena. Jo-
hannis 20. Capit. Composto da H. Sag.
Schlecht erkennbare sächsische Papiermarke. Umschrift möglicherweise DITERSBACH. RIFKIN. der nur den
Text für autograph hält. datiert 1627-32. Die Schwierigkeiten der Überlieferungsgeschichte des Osterdialoges
werden daran ersichtlich. daß RIFKIN aufgrund weiterer Nachforschungen zu diesem Thema sich genötigt sah.
die im NGrove vorgeschlagene Datierung (1645) zu revidieren. Wie die Papiermarke Reiter belegt - die Nach-
weise im Marburger Staatsarchiv erstrecken sich über den Zeitraum 1647-51 -. trifft seine Annahme. wenn auch
geringfügig modifiziert. auf die beiden Continuostimmen weiterhin zu. Diese beiden Stimmen sind Nachträge
oder Ersatzstimmen. die man zu der unter Michael Hartmann erfolgten Wiederaufführung des Stückes (nach
1647) herstellte. RIFKIN kam auf dem Weg über die Kritik der Schriften zum gleichen Schluß. Das einzelne Ti-
telbl. dessen Zuordnung bisher schwankend blieb. gehört sicherlich zu den beiden Continuostimmen. Obwohl
ohne Wasserzeichen. reiht es die mindere Qualität unter die von Caspar Zeller in Kaufungen produzierten Nach-
kriegspapiere ein. Was dieser Lösung widerspricht. sind erstens die abweichenden Besetzungsangaben (ä 4-ä 5)
und zweitens die offensichtlichen Differenzen zwischen den beiden Continuostimmen. RIFKIN schlichtet diese
Schwierigkeiten mit der Hypothese. ..daß die bezifferte Stimme in ihrem Notentext auf die unbezifferte Stimme
zurückging. diese aber auf die Partitur. und zwar in deren noch vollständiger Gestalt." (86)
Was die Datierung der Partitur angeht. so schlägt RIFKIN. nachdem er in den beiden Textkorrekturen die Hand
Schimmelpfennigs erkannt zu haben glaubte. die Jahre von dessen Kapellmeistertätigkeit (1627-32) als Be-
schriftungs- und wohl auch Kompositionszeitraum vor. Das findet seine Stütze in dem Befund. daß das Werk im
Inventar von 1638 bereits genannt wird. Vgl. zu diesem Komplex RIFKIN 1985.
HEINRICH Scnürz: Weib, was weinest du SWV 443
Partitur. unvollständig; T Jo 20. 13. 16- 17: A ScHüTzGA 14. 60-64. Facsimile-Ausgabe. hrsg. von Werner Bittin-
ger. Kassel 1965. In der Ausgabe Hänssler (Stuttgart) Die Motette Nr. 500 finden sich die Facsimiles von Partitur
(verkleinert) und Continuostimmen.