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schmolzen liefert eine grlbeFarbe,
over vaS sogenannte Caffeler
Gelb.
Dies sind die Veränderun
gen, die das Blei durchs Feuer
erleidet. Außerdem wird eS
noch leicht von den Säuren an
gegriffen. DieDämpfe des Es
sigs zerfressen das metallische
Blei zu einem-werßen Körper,
der unter den Namen Bleiweiß
bekannt genug ist. Es löset aber
auch der Essig das Blei völlig
auf, und dann stellen beide Sud-
stanzen ein Salz dar, das man
stineS süßlichen Geschmacks we
gen, BleWckernennt.
Auch Oele vermögen das Blei
aufzulöten. Das Abtrocknen
des Leinöls mit Silberglätte ist
weiter nichts, als eine öiigte
Bleiaufiösung. Unter so vieler-
ley Gestalten also kann uns das
Blei vorkommen und allemal
gleich schädlich werden, vorzüg
lich wenn wir dasselbe nicht in
seiner eigenthümlichen Merall-
gestalt erblicken, und an nichts
weniger, als an die uns drohen
deGefahr denken.
Die aus Blei bereiteten Ma
lerfarben können nicht allein den
Farbenreiber und Maler, son
dern auch denen gefährlich wer,
den, die in Zimmern sich auf
halten over schlafen, wo der
gleichen mit Bleifarbe frisch an-
gestktcheneMcublen sich befinden.
Eine Wachstuchfabrike muß
am besten im Freien und nicht m
Häusern angelegt werden.
Vorzüglich muß man einen
jeden Menschenfreund bitten,
alle unerfahrne Eltern vor dem
Einkäufe des buntgemalten
Spielzeugs der Kinder zu war
nen« Die brennend rothe Far
be desselben ist nichts anders als
Mennige, die weiße Farbe nicht
selten Bleiweiß und die selbe
auch wohl Maffikot. Wie ge
fährlich können nicht dergleichen
Sachen werden, da zumal die
Kinderdurchgängig dnGewohn«
heit an sich haben, alles in den
Mund zu stecken. Ern solches
Kind, das auf diese Weile et
was von dem Blei genießt, muß
die unausbleiblichen, mehr ober
weniger gefährlichen Folgen von
von unserer Sorglosigkeit em
pfinden. Möchte doch jede gute
Polizep diesen Mißbrauch abzu
stellen suchen, und nur solche
Spielzeuge zu verkaufen gestat
ten, die mit unichädlichen Far
ben bestrichen sind.
Noch