Full text: Waldeckisches Intelligenzblatt (1796)

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Wohnung, Bette, Wasche, ihre Kosten Zom Institut M- 
Kleidung, Unterhalt, War- sorgt, 
rung uno Arznrpmittel erhalte, 
nachdem eS jedes dieser Stücke Kein Hülfsbedürftiger darf 
der Nothdurft bedarf. seiner Religion wegen unver 
sorgt bleiben, oder gezwungen 
Zur Aufnahme Der Elenden, werken, sich nach der herrschen- 
die dem Institut zufallen, sollen den Landes Religion-- Parthei 
nach und nach in fwer Stadt und ihren Gebräuchen zu 
des Fürstenthums Armenhäuser richten, 
erbauet und eingerichtet, und 
damit in den Städten Alten- Die schon bestehende Host»»- 
bürg, Eisienberg und Kahla der Mer, Armenhäuser und andere 
.Anfang gemacht werben. Milden Stiftungen, werden bei 
Ihrer Sttftungsmaßigen Ver- 
„Da aber, Heißt eöh. 61. eine fassung gelassen. Sie müssen 
Privat-Versorgung und War- aber jährlich Listen von den 
tung einer öffentlichen allezeit durch sie versorgten Dürftigen 
vorzuziehen ist, und doch wohl bei der Direktion der allgemei- 
kein Mensch so unglücklich ge- nen Versorgungsanstalt ein- 
funden wird, daß er nicht einen reichen, und sich einer jährlichen 
gutherzigen Freund hatte, der Visitation durch einen Com- 
einigen Antheil an ihm näh- miflarius unterwerfen, und 
me."*) nachweisen, wie ihre Pfleglinge 
Zersorgt sind. 
Wer mehrere solche HülfS« 
bedürftige in Pflege nimmt, toll Bei der Bestimmung der 
eine Belohnung erhalten. Größe der zu errichtenden Ar 
menhäuser hat man die Bevöl- 
Werden Pfleglinge des In- kerung der Aemter zum MaaS- 
stitutS von ihren Anverwano- stab genommen, und gerechnet, 
ten, oder der Gemeinde nicht daß auf jedes rooo Menschen 
gut gehalten, so werden sie von ein Elender dem Hause zufallen 
Viesen weggenommen, und auf werde. 
Nach 
i •) Welcher Leser fühlt sich hier nicht gedrungen, dem Concipirnten für diese 
Stärkung des Glauben- an die Menschheit zu danken l
	        
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