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Wohnung, Bette, Wasche, ihre Kosten Zom Institut M-
Kleidung, Unterhalt, War- sorgt,
rung uno Arznrpmittel erhalte,
nachdem eS jedes dieser Stücke Kein Hülfsbedürftiger darf
der Nothdurft bedarf. seiner Religion wegen unver
sorgt bleiben, oder gezwungen
Zur Aufnahme Der Elenden, werken, sich nach der herrschen-
die dem Institut zufallen, sollen den Landes Religion-- Parthei
nach und nach in fwer Stadt und ihren Gebräuchen zu
des Fürstenthums Armenhäuser richten,
erbauet und eingerichtet, und
damit in den Städten Alten- Die schon bestehende Host»»-
bürg, Eisienberg und Kahla der Mer, Armenhäuser und andere
.Anfang gemacht werben. Milden Stiftungen, werden bei
Ihrer Sttftungsmaßigen Ver-
„Da aber, Heißt eöh. 61. eine fassung gelassen. Sie müssen
Privat-Versorgung und War- aber jährlich Listen von den
tung einer öffentlichen allezeit durch sie versorgten Dürftigen
vorzuziehen ist, und doch wohl bei der Direktion der allgemei-
kein Mensch so unglücklich ge- nen Versorgungsanstalt ein-
funden wird, daß er nicht einen reichen, und sich einer jährlichen
gutherzigen Freund hatte, der Visitation durch einen Com-
einigen Antheil an ihm näh- miflarius unterwerfen, und
me."*) nachweisen, wie ihre Pfleglinge
Zersorgt sind.
Wer mehrere solche HülfS«
bedürftige in Pflege nimmt, toll Bei der Bestimmung der
eine Belohnung erhalten. Größe der zu errichtenden Ar
menhäuser hat man die Bevöl-
Werden Pfleglinge des In- kerung der Aemter zum MaaS-
stitutS von ihren Anverwano- stab genommen, und gerechnet,
ten, oder der Gemeinde nicht daß auf jedes rooo Menschen
gut gehalten, so werden sie von ein Elender dem Hause zufallen
Viesen weggenommen, und auf werde.
Nach
i •) Welcher Leser fühlt sich hier nicht gedrungen, dem Concipirnten für diese
Stärkung des Glauben- an die Menschheit zu danken l