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die wir noch -jenseit des Grabes,
unsern zurückgebliebenen armen
Brüdern erzeigen.
Der unächte Akazienbaum ist
im mittlern Amerika einheimisch.
DieNorvamerikaner, .vom gra
sen Nutzen desselben überzeugt,
roden, va ihr Land ursprüng
lich nur ein großer Wald war
alle Wälder aus, um Wiesen
daraus zu machen, pflanzen
oder dreien Baum wegen seines
schnellen Wuchses, sehr sorg
fältig an, wert *r allen ihren
Bedürfnissen abhilft. Kein
Holz wächst so schnell wie dieses,
eS gedeihet in jedem Boden, es
ist ein sedr hartes Ho-z, giebt
viel Hitze, ist zu Schierhoiz»
Schiff- und Häuhlbau, auch
Tischlerarbeit, weil es die feine
He Politur annimmt, tauglich,
es verfault nicht leicht »m Wol-
ftr und in der Erde, und da
feine Wurzeln weit und breit
um sich greifen, lo ist dieser
Baum zu tiefe« Befestigungen
sehr geschickt, und bat noch
besonders das Gute an sich, daß
wenn er in todten Sand ge-
pflanzt wird, unter ihm das
schönste Gras häufig wächst,
auch ist dessen Laub grün und
getrocknet ein gedeihliches Fut
ter für Schaafe und anderes
Vieh, und die Bienen finden
häufig Nahrung ausver Büte,
folglich verlchaft derselbe viel
fachen Nutzen.
Da die Wmter in Nordame
rika viel strenger als in Deutsch
land sind, so ist kein Zweifel,
daß dieser Baum nicht anch bei
uns gedrihen sollte; die Erfah
rung hat dieses bereits bestätigt.
ES sind beinahe hundert Jahr,
daß dieser Baum inDeusch la n0
gezogen wird» und ocür strenge
Wmter ausgehalten hat. Da
aber bis über die Mitte des jcz,
zigen Jahrhunderts, das Holz
in keinem hohen Preise war ; so
hat man ihn blos wegen seines
schönen LaubeS und ferner präch
tig-« Blüthe, zur Zierde in
Gärten und zum Nutzen für d«
Bienen gepflanzt.
folgt)