damit keine Stelle ungeräuchert
und roh bleiben n oge.
Sind die Häute vom Rauch
recht durchgegriffen und trocken
geworden, io wursm sie auf
der Fleischseite, je nachdem sie
auf diese oder jene Weile zum
Gebrauch dienen sollten, mit
Fett oder Trahn eingenebelt
und geschmeidig gemacht werden
müssen , so wie solches bey un
sern Lederabrstern auch geschie
het. Daß aber alKS dieses von
dem gemeinen Lanvmanne selbst
verrichtet werden könne, solches
können wir an manchen unter
Ruß and stehenden nomadischen
Völkern sehen, die alle ihre
Häute zur Kleidung und andern
Bedürfnissen sich auf die sim
pelste Weise zubereiten.
Ich will hier zuerst die Kirgi
sen zum Beyspretanfübren, von
w lchen in des Herrn D. Krüniß
Encyclopädie, Th ;y. S. 2.
folgendes gelesen wird. «Uuter
„den Kirgisen werden kerne zur
„Beq'rsmirchkiit und Kleidung
„ erforderliche Dinge bearbeitet,
„als Pelze, Lederwerck, eine
„Art grober Camelotte oder
„Armak, Filzdecken von Schaf
„wolle, welche sie mit bunter
„Wolle artig zu belegen wissen,
„allerley ledernes Geschirr und
«allerley grobe Kleinigkeiten.
«Die Thier-elle all.r Art gerben
„ 5 k überhaupt, wie die Kat-
„mückm mit saurer Milch,
„uns daxaaS besteht grösten-
«rhettö die Kleidung der Män-
„tur. Einige tragen auch Som-
«merktLiver aus ihr wohl und
«ohne Haar gegerbten Zicgen-
«fcüen, die Mich und zugleich
,,im Regen dauerhaft find. Die
«Ktrgrsen schneiden von den
«Ziegenfellen die Haare ab,
«feuchten dieselben mit Wasser
«an, und lassen sie aufgerollt
«an einem warmen Orte liegen,
,»bis sie zu stinken anfangen,
«und die Haarwurtzeln kosge-
«hen; diese werden alsdann mit
«stumpfen Messern abgekratzt,
«das gereinigte Fell etwas ge-
«trocknet, und darauf entweder
«in süsser Milch, oder, wenn
«es dicke Felle sind, in saure
-«gelegt, und darum in 4Tagen
«gegärbet, täg ich aber noch
«einmal aufgekratzt, um die
,,Haut desto besser zu öffnen.
,,Endlich werden diese Felle in
,,Schatten getrccknet, und mit
«Händen und Füssen durchge-
«arbeitet, bis sie ganz weich
«sind; alsdann werden sie ge-
«räuchert, wieder durchgewir
ket, und zuletzt mit einer gelb-
«braunen Farbe aefärbet. Soft
«che verschaffen sich die Kirgisen,
«indem