laS ich in Elliott'S Anweisung
zur Landwirthschaft von einem
Landwirthe, der ein Stück
Landes mir Flachs besäet harte,
und hernach Salz darauf säen
ließ, im Verhältniß von fünf
Scheffel für jede Hufe Landes,
einen Streif in der Mitte aus
genommen. Ueberall, wohin
das Salz gefireuet war, iiand
langer und guter Flachs, auf
dem Streifen aber, der ke«n
Salz hatte, war der Flachs
dünn, kurz und unbrauchoar.
Ich g aubez daß fünf Scheffel
Salz auf jeder Hufe zu viel für
daöLanv warzda ich aber hernach
durch andere Geschäfte von der
Landwirthschaft abgezogen wur
de, überließ ich dieselbe meinen
Söhnen, die blS zum Früyjahr
»785 vom Salze keinen Ge
brauch machten. Da Vas Land
feucht und sumpfig bis beynahe
zu Ende des Malmonats war,
so säeten wir eine Huft Flachs;
und nachdem es fast einen Frnger
hoch aufgeschossen war, satten
wir einen Scheffel Salz darauf,
wovon der Erfolg sehr gut war.
Der Flachs wuchs zu einer be
trächtlichen Höhe; wir erhirttm
aber nicht fällig zehn Scheffel
Saat, woran aber vermuthlich
die Unfreundlichkeit der Jahrs-
zeil Schuld seyn mochte. Keiner
von meinen Nachbarn, zwey
englische Merlen im Umkreise,
hatte Flachs, der nur die Mühe
des Ausziehens verlohnte. Säet
man also Flachs, fo säe man
doppelt fo viel Salz dazu; und
man kann alsdann sicher eine
gute Erndte hoffen, wenn die
W.tlerung günstig ist. Ich
rathe einem jeden, diesen Ver
such zu machen, undnuriürS
erste mit «wem Strich Landes,
worauf Hafer, Winterkorn,
türkischer We zen, oder irgend
ein anderes Gttreide stchf, und
zw.y Scheffel Salz zu jeder
Hufe Lni.ves zu nehmen. Man
kann sich darauf verlassen, daß
j.oer Scheffel Salz mehr als
fünfmal fo viel, und vielleicht
zehnmal so viel wieder einbrin
gen wird > als das Salz kostet.
Uebrigens würden diejenigen
Landwirthe, welche Versuche
dieser Art machen, oder gemacht
haben, sehr wohl thun, wenn
sie den Erfolg davon öffentlich
bekannt machten.
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