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Knapp, Fritz Prof. Or.: Altfränkische
Bilder 1931. Würzburg, Universitätsdruckerei H.
Stürtz A. G. 16 S. mit 2i 2lbb. u. Kalendarium.
In diesem schön ausgestatteten Kalendarium behan
delt der bekannte Würzburger Kunsthistoriker Fritz
Knapp den größten Bildhauer dieser an Kunstschätzen
so reichen Barockstadt T i l m a n n R i e in e n s ch n e i -
der, dessen Todestag sich 1931 zum 4 °°- Wale jährt,
in mehreren Aufsätzen: seine Lehrjahre, sein Verhältnis
zu Martin Schongauer, als Bauplastiker an der Ma-
ricnkapelle und am Holzschnitzaltar. Auch sonst wird
noch kunstgeschichtlich Wertvolles aus Würzburger
Sammlungen (Joh. Ulrich Bühler u. a.), zur Denkmal
pflege und Literaturgeschichte (Walther von der Vogel
weide-Urkunden) und je ein farbiges Blatt monumen
taler Raumperspektive (Münsterkirche, Kaisersaal der
Residenz) beigegeben, die als Ausschnitte aus der alt
fränkischen Geisteggeschichte der ehrwürdigen Bischof
stadt neue Freunde werben sollen. Dr. Struck.
Kirchliche Vermögensverwaltung im
Bereich der e 0 a n g. Landeskirche in H e s -
s e n. Von Dr. Otto H 0 rre, Oberkirchenrat. Ver
lag L. C. Wittich, Darmstadt. 2,40 Mark.
Der Verfasser gibt in knappen Zügen die hauptsäch
lichsten zur Zeit geltenden Bestimmungen im Bereich
des kirchlichen Vermögensrechts innerhalb der Landes
kirche Hesten-Darmstadts. Nach einem kurzen Überblick
über die heutige rechtliche Stellung von Staat und
Aus der Heimat.
Gehe im rat Troeltsch 65 Jahre alt. Am
6. Juli beging ein verdientes Mitglied des akademischen
Lehrkörpers der Marburger Universität, der Professor
der Staatswissenschaften und Direktor des ftaats-
wistenschaftlichen Seminars, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr.
W alter Troeltsch, seinen 63. Geburtstag. Der
Gelehrte, der in Mergelstetten (Württemberg) 1866
geboren wurde, kam im Jahre 1902 als Nachfolger von
Prof. Rathgen nach Marburg und bekleidete 1912 das
Amt des Rektors. Neben seiner bekannten wissenschaft
lichen Tätigkeit widmet Geh.-Rat Troeltsch seine un
ermüdliche Arbeitskraft in besonderer Weise dem M a r-
burger Universitätsbund, dessen Amt des
Schriftführers er seit dem 11 jährigen Bestehen des
Bundes bekleidet.
Professor Theobald Hoffmann 70
Jahre. Am 1. Juli feierte Professor Theobald Hoff-
mann, der sich durch seine verschiedene Architektur-Aus
stellungen in der Alten Akademie auch in Kassel einen
Namen gemacht hat, seinen 70. Geburtstag. In Löbau
in Sachsen geboren, hat er zunächst nach dem Besuch
einer Bürgerschule und Absolvierung der ersten Klasse
Personalien.
Vermählte: Dipl.Jng. Walter Schreck und Frau
Lotte, geb. Engelbrecht (Bonn—Bad Hersfeld, 27. 6.);
Or. med. Ernst Freese und Frau Anna, geb. Hahncr
(Kassel, io. 6.); Rudi Oietniann und Frau Luise, geb.
Busch (Marburg, 23. 6.); Apotheker Fritz Pape und
Frau Hildegard, geb. Fernau (Kassel, 20. 6.).
Kirche werden, aus der Praxis heraus, die vermögens-
rechtlichen Organe und deren Funktionen (Voranschlag,
Rechnung der Kirchengemeinde, Anleihen und Kapita
lien, Schenkungen, Veräußerungen und Erwerb von
Grundbesitz usw.) behandelt. Besondere Abschnitte sind
dem kirchlichen Bauwesen (Baupflicht und Verfahren)
und Kirchensteuerwesen gewidmet.
„Fröhliches Wandern" nennt sich ein von
W. I d e und Joh. L e w a l t e r im Verlag von
A. Bernecker in Melsungen herausgegebenes „Lieder
buch für Hesten-Waldecks wandernde Jugend". Oer
Wert dieser Sammlung besteht darin, daß die zahl
reichen Heimatlicder zusammengetragen sind: Lieder, die
sonst wohl nur in den einzelnen Orten bekannt sind und
gesungen werden. So seien z. B. genannt: „Am
Brasselsberg", „Chastala-Weihelied", „Hersfelder Scho
larenlied", „Vitalislied", „O, Rotenburg am Fulda
strand", „An Lahn und Ohm", „Marburg", „Felsberg",
„De Harleshieser Osten", „Frankenberger Lied", „Das
Dietmannslied". Daneben bekannte Heimat- und Wan
derlieder. Allen Liedern sind die Noten zweistimmig
bekgegeben, die Lautenbegleitung in Accorden. Ob hier
nicht des guten zuviel getan ist? Wandervereine sind
keine Gesangvereine und wenn'g einstimmig klappt, wer
den alle Wanderfreunde auch ihre Freude haben. So
hätte bei vielen Texten die Angabe der allen bekann
ten Singweise genügt und der Preis des Liederbuches
hätte sicher niedriger als 1,50 Mark angesetzt werden
können.
eines Realgymnasiums in Zittau das Bauhandwerk
praktisch erlernt, um alsbald, vom Schicksal ganz auf
sein eigenes Ich angewiesen, in Wien und Budapest in
angesehenen Baubüros zu arbeiten. Später besuchte
er die Dresdener Akademie, wo er Meisterschüler von
Konstantin Lipstus wurde. Professor Hoffmann betei
ligte sich am Bau der Leipziger Universität, deren Wan
delhalle und Treppenhaus auf seine Entwürfe zurück
zuführen sind, und wurde als Lehrer an die Baugewerk-
fchule nach Königsberg berufen, welche Stellung er mit
einer gleichen in Barmen später vertauschte. Zahlreiche
Reisen führten ihn nach Griechenland, Rußland, Skan
dinavien, England, Frankreich und immer wieder nach
Italien, wo er seinen kunstgeschichtlichen Studien wei
ter nachging: nachdem das Werk über die Villa Ma-
dama der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden war,
erschienen noch die „Erstwerke der Hochrenaissance", drei
weitere Bänder über das architektonische Wirken Raf
faels und schließlich die großartige „Entstehungsgeschichte
von St. Peter in Rom", umfangreich angelegte Werke,
in denen neben dem feinen Verständnis des Künstlers
die Genauigkeit des Gelehrten eindrucksvoll zur Geltung
gekommen ist.
Geboren: E i n I u n g e : Polizei-Oberleutnant Wal
ter Kiihn und Frau Elfriede, geb. Siebert (Bonn,
ist. 6.): Landrat Schwebel und Frau Lotte, geb. Oom-
bois (Marburg, 18. 6.): Prof. Or. von Bruchhausen
und Frau Marianne, geb. Bersch (Wiirzburg, 27. 5.);
Hauptmcmn Hans Klabuhn und Frau Brunhilde, geb.