vom Regiment ..wo ich einen Platz aussuchen
mußte, an dem ein bombensicherer Unterstand für
den Trinkwasserbereiter aufgebaut werden soll.
17. 12. Etwas kälter. In der ehemaligen Fran
zosenvilla ist eine „Entlausungsanstalt" eingerichtei,
die ebenfalls unter meiner Ägide steht. Darin
können 10 Leute aufgenommen werden, deren
Sachen desinfiziert werden.
20 . 12 . Morgens erhielten unsere Schützen
gräben starkes Granatfeuer. Um '/2 10 Uhr abeuds
Alarmbereitschaft. Die Koffer schnell gepackt und
hinaus nr die Unterstände gebracht, nur Bett- und
Waschzeug behalte ich unten. Das Pferd wird ge
sattelt. Alles eingepackt und zum etwaigen Ab
transport der Verwundeten und Kranken ein
gerichtet. Nur die nicht transportfähigen Schwer-
verwundeten bleiben eventuell mit einem fran
zösisch sprechenden Krankenträger zurück. Das
Divisionszimmer wird als Verband und Opera
tionszimmer angerichtet, das linke kleine Zimmer
für die Sterbenden, die große Scheune zur Auf
nahme und Bergung für die Verwundeten, auch
die Entlauseanstalt wird dafür eingerichtet. Die
gerade eintreffenden 10 Lausebrüder werden wieder
zu ihrer Truppe geschickt. Die Kirche dient als
erster Ausnahmeraum. 121/2 Uhr fordert das
Infanterieregiment..., das vor T. steht, 6 Wagen
und Ärzte an. Ich schickte B. init 4 Wagen und
Unterarzt K., W. hin. E. schickte ich nach T. Bald
kommt auch der Divisionsarzt, mit dem ich in un
glaublichem Tempo (bis ins Gesicht hinein war
ich voll Dreck gespritzt) nach T. reite. Das war kurz
vorher noch kräftig beschossen, alle Revierkranken
stuben waren kaputgeschossen. Verluste im Ort hatten
nur die Pioniere vom ... aktiven Korps gehabt.
Ritt mit E. und dem Divisionspfarrer Sch. über
den Berg zurück. Dicht hinter uns schlug hier eine
Granate à, so daß mein Fuchs einen gewaltigen
Satz machte. 142 kamen die ersten Leichtverwundeten
zu Fuß an. Die ... er haben einen Graben ver
loren. Wir behandelten im ganzen 60 Deutsche
und 34 Franzosen, diese letzteren kommen alle in
die Franzosenvilla. Die letzten Verwundeten kamen
12 1/2 Uhr nachts. Wegen der großen Beschmutzung
aller Wunden wird reichlich Tetanus-Antitropyn
gegeben. Kaum ins Bett gekommen.
21. 12. 5 Franzosen, 3 deutsche Verwundete.
Abtransport der gesamten Transportfähigen mit
Autos nach Vouziers und Rethel. Bei Dunkelheit
fertig.
22. 12. 1/2 3 Uhr Alarmzustand von neuem.
Durchbruchversuch bei Souain. 1/2 5 auf den Berg,
stärkstes Artilleriefeuer bei den aktiven . . . ern.
Auch die Reserve... er haben, wieder Verluste.
Die Straße C.-R. stand unter starkem Feuer. Um
3 Uhr ins Bett.
23. 12 . Abtransport aller Verwundeten. Mit
tags erhöhte Alarmbereitschaft. Wieder Angriff
auf unsere ... er. Um 7 Uhr fordert das Regi
ment Ärzte, Wagen und Verbandmaterial au,
3 Wagen werden hinaufgeschickt. Um 8 Uhr kam
Befehl von der Division, eine halbe Sanitäts
kompagnie oben in Stellung zu setzen. Schickte
M. und G. und Stabsarzt B., E., K. W. hinaus.
Bald kamen sie zurück, da oben ihre .Hilfe zwecklos.
Um 1 / 2 1 kamen die ersten Verwundeten, bis 3
Uhr gearbeitet. Die nächsten Transporte kamen
5 1/2 Uhr. Bis 9 i/z Uhr gearbeitet, meist schwere
Granatverletzungen.
24. 12 . Vormittags 11 10 G. mit 4 Kranken
wagen zu den ... ern, die tvieder oder vielmehr
noch im Feuer stehen. 12 Uhr Abtransport mit
Autos. — 6 Uhr Weihnachtsfeier in der Baracke,
die fast ganz belegt war. Tannenbaum, Liebes
gaben, Gesang unseres Chores, Ansprachen unserer
beiden Pastöre, dazu Dröhnen der Kanonen, daß
der Boden der Baracken nur so zitterte. — Ches
des Generalstabes Generalleutnant v. Falckenhayu
heute beim Korpskommandeur. 3 Bataillone Ver
stärkung kamen. Abends Festessen im Kasino mit
brennendem Tannenbaum und Sekt, den der uns
neu zugeteilte katholische Pfarrer gestiftet hatte.
Gegen Mitternacht trafen wieder zahlreiche Ver
wundete ein, arbeiteten bis 1/2 5 Uhr morgens. An
den Weihnachtst.g werde ich denken!
25. 12. Um 11 Uhr in der Kirche, konnte aber
nur wenig verstehen, da ich wegen der Fülle
im Eingang stehen mußte. Kaltes Wetter. Alle
Transportfähigen wurden abtransportiert. Im
Lauf des Tages kam eine Brigade zur Ver
stärkung. Abends wieder Angriffe bei T. Bis
1 Uhr auf dem Hauptverbandsplatz gearbeitet.
26. 12. Einzelne Operationen. Starker Ar
tilleriekampf, wieder hatten die ... er Verluste.
Sie stehen an einer besonders exponierten Stelle.
Um 1/2 1 kamen die ersten Verwundeten an. Kälte.
27. 12 . Morgens zum Divisionsarzt nach G.
geritten (Boden sehr gefroren, miserabel zu reiten).
Nachmittags 3 Uhr setzte ein festes Regenwetter ein.
Das Regiment ist nach den sechstägigen Kämpfen
aus der Stellung herausgezogen. Unsere großen
Brummer schießen.
28. 12. Regenwetter. Festes Schießen. Ilm
2 Uhr wieder alarmiert. Angriff auf der . ..
Reservedivision, die links an uns anschließt. Ver
luste bei den ... ern.
29. 12 . Klares Wetter, Regenschauer zwischen
durch, heftiger Sturm. Mit E. und B. nach
Ardeuil geritten. Traf dort den Korpsarzt und besah