de Schliefen (Lieutenant General), de Doerren-
berg (Grand Commendeur de l’ordre Teuto-
nique), de Heydwolff, de Berlepsch, de Meyse-
buch (so!), de Baumbach (Grand receveur de
la n obiesse), de Schenk (Conseiller de la chambre
des finances), de Buttlar (Lieutenant Colonel).
Dann folgen de Schenk, Grand receveur, die
Superintendenten von Marburg, Allendorf und
Hersfeld Justy, Wagner, Wissemann, Professor
Robert von der Universität zu Marburg, der luthe
rische pasteur und der katholische curä von Kassel
Götz und Rieger, der Inspecteur und der Doyen
der französischen reformierten Kirchen zu Kassel
Klingender und Pfeiffer, der Metropolitan der
französischen reformierten Kirchen zu Homberg
Martin, die Metropolitane zu Grebenstein und
Ziegenhayn Müller und Kempff, der Doyen du
chapitre de Fritzlar Sartorius, der Präsident
ä la cour d’appel ä Cassel v. Motz, der con
seiller d'ätat V. Heister, der Directeur de la
chambre des domaines v. Appel, der Grand-
Maitre des eaux et forets v. Witzleben, der
Directeur de la rägence ä Marbourg v. Ries,
der Directeur du College des tailles v. Kopp,
der Gouverneur du palais a Cassel, Lieutenant-
Gänäral V. .Wurmb, der Bourguemestre de la
ville de Cassel Wetzel, der Maire de la haute
ville neuve de Cassel Reunück, darauf die
Bourguemestres von Marburg, Hersfeld, Esch-
wege, Allendorf, Fritzlar, Frankenberg, Ziegen-
hahn, Homberg, Gudensberg, Rothenburg (Bauer,
Schroeder, Hempffing, Haas, Senger, Schaade,
Luckhardt, Rodemann, Strippel, Hucke). Hierauf
Finanzrat v. Meyer zu Cassel, der Directeur
gänäral des postes v. Starkloff, der Grand-
Baillif Beermann zu Kassel, der Bourguemestre
Dedolphe (so!) zu Hoffgeismar, der Baillif
(Amtmann) Wagner zu Rosenthal, der Receveur
Principal des domaines Hotzel zu Marburg,
die Baillifs Gaenel (Friedewald), Giesler (Hoff
geismar), Biscamp (Jesberg), Eichenberg (Allen
dorf), der Receveur des domaines Schmitt zu
Trendelburg, der Conseiller et Grand-Baillif
Schaedde (so!) zu Schmalkalden und der Bourgue
mestre Lutz ebenda.
Das Königreich Westfalen war nun kon
stituiert und ward alsbald Von einer Kommission
gewandter französischer Beamten organisiert, so
organisiert, wie es den Franzosen passend schien
für ein unterworfenes Land, bewohnt Von leidlich
zivilisierten Halbbarbaren, deren obere Schichten
der französischen Sprache nicht mehr ganz unkundig
und in ihr die Sprache der höchsten Bildung zu
sehen von ihren Vätern her gewohnt waren. Was
Wunder, daß nun nicht nur der code Napoläon,
der Stolz der Franzosen, für das unterworfene
Land Rechtsnorm und Rechtsquelle, sondern «Äh
die französische Sprache die Sprache des Gesetzes
und der Regierung ward? Sämtliche Zentral
behörden des neuen Königreichs, ebenso alle
seine Gerichtshöfe, sowie die Präfekten seiner acht
Departements und ihre Unterbehörden, der sous-
präfet an der Spitze seines Distrikts, der maire de
canton an der Spitze seines Kantons, hatten mit
einander französisch zu verkehren und auch die
maires mochten sich auf das Verständnis fran
zösischer Gesetze und Zuschriften einrichten. Dabei
haperte es dann wohl manchmal. Ein nieder
hessischer „Mähre" soll seinem „Kartungsmähre"
auf eine französische Zusendung wieder geschrieben
haben: „Han's Bulletihnchen erhalen, kanns aber
nit verstahn".
Aber die Bewohner des Königreichs sollten
nicht bloß französische Kultur annehmen, Franzosen
zweiter Ordnung werden, sondern auch vergessen,
was sie gewesen waren, vergessen daß sie eine
Geschichte hatten, deren sie mit Heimatsgesühlen,
ja nicht ohne einigen Stolz gedachten, deren Denk
mäler und Schöpfungen sie umgaben, einen Teil
ihres Daseins ausmachten. Darum ward aus
Wilhelmshöhe Napoleonshöhe, aus Wilhelmsthal
Katharinenthal, aus dem Museum Fridericianum
am Friedrichsplatz zu Kassel ein Musee Royal,
aus dem Lyceum Fridericianum ein Lycee
Royal, der Friedrichsplatz, von dessen Mitte das
imponierende Standbild seines Schöpfers zu ver
schwinden hatte, hieß nun Place des Mats, weil
in dem mit den Marmorplatten vom zer
sägten Fußgestell des Friedrichsdenkmals belegten
Museumssaal die Ständeversammlung des Reiches
tagen sollte. Im Thäatre Royal, „compose
d’une comädie, un opära et un ballet“ ward
französisch gespielt und gesungen. Der Moniteur
gab in der Spalte, links den französischen Text,
rechts die deutsche Übersetzung. Das schien schon
ein Zugeständnis. Denn das Staatshandbuch,
der Almanach royal de Westphalie, war ganz
französisch. Und die Bevölkerung? Wie sie im
Herzen, fühlen mochte, trat nicht zu Tage, die
durch Östreichs Erhebung im Jahre 1809 hervor
gerufenen Bauernaufstände verpufften rasch. Im
ganzen sah das Volk, sahen vorzüglich dessen
höhere Klassen in dem, was geschah, eine Sache,
die nicht zu ändern war, der man sich zu fügen
hatte. Dem neuen'Königreich lieferten im wesent
lichen die Beamten der Länder, aus denen es
zusammengestückt war, von ihren früheren Be
herrschern ihres Treueids entbunden, seine Beamten
schaft. Vom Almanach Royal de Westphalie
liegt der Jahrgang 1811 vor mir. Das Buch