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Vorher hatte er 3 Jahre der Krone Schweden
und 3 Jahre der Krone Polen als Reiter gedient
und schon 1715 in Pommern und 1716 in Polen
gefochten.
23. Fähnrich Nikolaus Herwig aus Herles
hausen in Hessen diente 23 Jahre und zwar seit dem
1. Juni 1735 als Fähnrich. Am 1. November 1731
war er aus dem rednzirten VerschueVschen Regiment
versetzt.
24. Fähnrich Christoph Jakob Müller aus Neu
hof im Kurland diente 6 Jahre 2 Monate und zwar
seit dem 6. September 1737. Er hatte vorher 2
Jahre als Freikorporal in kurhannoverschen Diensten
gestanden.
25. Fähnrich Christian Ludwig Gras von
Wal deck ans Bergheim diente 2 Jahre 11 Monate
und zwar seit dem 20. Januar 1738. /Ohne Feld-
züge wie fast alle die Folgenden.
26. Fähnrich Friedrich Wilhelm von Loßberg
ans Sylbach im Lippischen diente 2 Jahre 6*/3
Monate und zwar seit dem 30. Mai 1738.
27. Fähnrich Karl Heinrich von Keudell aus
Keudelstein auf dem Eichsfelde diente 1 Jahr 10
Monare und zwar seit dem 17. Februar 1739.
28. Fähnrich Wilhelm Ferdinand von Naurath
aus Vraunsels diente 3 Jahre, davon als Fähnrich
seit dem 18. Februar 1739.
29. Adjutant George Dietrich Psasf aus Romrod
im Darmstädtischen diente 22 Jahre und zwar seit
dem 18. Oktober 1740 als Adjictant. Er war am
1. November 1731 aus dem rednzirten Verschuer'schen
Regiment versetzt worden, hatte auch in den Jahren
1734 und 1735 am Rhein und an der Mosel gefochten.
30. Fähnrich Karl Wilhelm Florius Friedrich
von Hachenburg ans Neuwied diente 2 Monate,
nämlich seit dem 22. November 1740 als Fähnrich.
31. Leutnant Lewin Friedrich von Donop
aus Stetesreund in Westfalen diente 10 Jahre
6 Monate. Er wurde am 19. April 1730 Fähnrich,
am 30. März 1735 Leutnant, den 31. Oktober
1740 aber verabschiedet, um als Premierleutnant in
preußische Dienste zu treten.
von und zu Gilsa.)
(Als Beitrag zur Geschichte der laiidgrnflich Hesseu-Kassel'schen Truppen eingesandt von F.
Die Hochzeit des Landgrafen Georg non Heffen-Darmstadt
mit der Gräfin Magdalene non der Lippe.
Von Philipp Los ch.
(Fortsetzung.)
Mm andern Morgen (17. August) erhob sich der
Graf schon um 5 Uhr. Bald nach der ge
wohnten Morgenaudacht erschien der Marschall
Hermann Rolls Hansen als Bote des Land-
grafeit mit der Bitte an Wolrad, er möge, um
sich zll schonen, doch dem beschwerlichen Ritt zur
Einholung des Bräutigams, der von Darmstadt
erwartet wurde, fernbleiben und statt dessen von
Mittag ab sich beim Frauenzimmer (apud Gyne-
ceum) aufhalten. Wolrad hörte aber zugleich,
wie der Bote den übrigen Grafen von Waldeck
und Lippe auftrug, sich bis 1 Uhr zum Ritte
fertig zu machen, mid da er wenig Lust verspürte/
bei den Damen des Hofes zu verweilen, während
seine Verwandten und Freunde ausritten, so ließ
er sich leicht von diesen überreden, den Einhvlungs-
zug doch mitzumachen. Der Zug -bestand aus
dem Landgrafen Wilhelm,, den Herzögen von
Braunschweig-Grnbcnhagen und den Zweibrücker
Herzögen, denen die Grafen von Waldeck und
Lippe voranritten, während eine große Anzahl
von Freiherril und Edeln ihnen folgten. Unter
den lauttönenben Klängen der Trompeten, Flöten
und Pauken verließ der Zug die Stadt Kassel
und noch war man kaum 1 j2 Meile entfernt, so
verkündete neues Trompetengeschmetter das Nahen
des Bräutigams. Graf Wolrad weiß nicht genug
Worte zu finden, um die Pracht des^Festzugs zu
schildern, der eine große Schaar von Schaulustigen
herbeigelockt hatte. Namentlich die ankommenden
fürstlichen Frauen, die theils in vergoldeten Prunk
wagen fuhren, theils auf Zeltern dahertrabten,
alle aber in Prachtgewünder gekleidet waren, er
regten die Bewunderung der Menge.
Landgraf Wilhelm begrüßte zunächst aufs
herzlichste seinen Bruder Georg, dann traten die
anderen fürstlichen Verwandten und Gäste zur
Begrüßung und Beglückwünschung herzn. In
Begleitung des Bräutigams befanden sich seine
beiden älteren Brüder Ludwig von Marburg
und Philipp von Rheinfels nebst ihren
Frauen, der Pfalzgraf Ludwig mit seinem
Bruder Joh. Kasimir und dessen Frau, die
Grafen Ernst und Konrad zu Solms, Wolf
von Isenburg-Büdingen, Georg von Erbach,
Hermann von Wied und Albrecht von
Nassau-Weilburg nebst einem zahlreichen
Gefolge.
Nach der feierlichen Begrüßung ordnete sich
der Zug von Neuem und zog wieder in die Stadt